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Zeit, dass sich was dreht: Windenergie-Neuplanung abgeschlossen
- 04.04.2025
- | Region Hannover
- In 40 Gebieten auf 2,34 Prozent der Regionsfläche können Windparks entstehen
Darum legt die Region Hannover Flächen für die Windenergie fest
So sind die Vorranggebiete zustande gekommen
Die parallel beschlossene Erweiterung des Fernwärmesatzungsgebiets stellt bereits eine erste große Umsetzungsmaßnahme zur kommunalen Wärmeplanung dar. Die in der Ratssitzung am 27. März getroffenen Beschlüsse sind Ergebnis eines intensiven Dialogs. Über den Beteiligungsprozess im Januar und Februar 2024 sowie die große Ratsanhörung am 19. Januar 2024 hinaus befassten sich mehr als 30 öffentlich tagende Gremien (Stadtbezirksräte und Ratsausschüsse) mit der kommunalen Wärmeplanung.
Das passiert in den Vorranggebieten
Das sind die Windenergie-Schwerpunkte in der Region
Dominic Herbst, Bürgermeister von Neustadt am Rübenberge, sagt: „Das Repowering-Projekt in Mandelsloh ist ein weiteres starkes Signal für unsere regionale Kompetenz im Bereich der erneuerbaren Energien. Es zeigt, dass Neustadt nicht nur Standort, sondern auch Treiber nachhaltiger Energieprojekte ist. Als Kommune haben wir unsere Verantwortung für den Klimaschutz schon immer sehr ernst genommen und ich begrüße es sehr, dass Neustadt weiterhin eine bedeutende Rolle im Bereich der Windenergie spielen wird.“ Vorranggebiete gibt es in 14 der 21 Regionskommunen. In Uetze, der Wedemark und Neustadt entstehen regionsweit die größten Flächen für Windenergie.
Beteiligung der Menschen vor Ort
Weit über die gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungsverfahren hinaus, hat die Region Hannover im Laufe des Verfahrens zahlreiche Informationsveranstaltungen durchgeführt und mit den Einwohner*innen über die Planungen gesprochen. Antworten auf die häufigsten Fragen gibt es zum Nachlesen unter www.hannover.de/neuplanung-wind. „Dort, wo vergleichsweise viele Anlagen entstehen könnten, gibt es kritische Stimmen. Insgesamt nehmen wir in der Bevölkerung aber eine breite Akzeptanz für den Ausbau der Windenergie wahr“, berichtet Planungsdezernent Jens Palandt zusammen.
Regionspräsident Steffen Krach fasst zusammen: „Wir haben seit dem Beginn des Verfahrens vor zwei Jahren sehr klar kommuniziert, mit welchem Ziel wir in die Planungen gehen: Wir wollen nicht nur das Nötigste tun, sondern klimaneutral werden. Das funktioniert nicht ohne sichtbare Auswirkungen auf die Landschaft. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir es hinbekommen haben, die Belastung für die Menschen in der Region trotz ambitionierter Planung in einem vertretbaren Maß zu halten. Und ich glaube, dass der Zuspruch weiter wachsen wird – auch durch neue Beteiligungsmöglichkeiten.“
Seit 2024 profitieren Kommunen und Einwohner*innen von der sogenannten Akzeptanzabgabe: 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Strom wird bei jeder neuen Windenergieanlage an die Kommune gezahlt, 0,1 Cent an Anwohner*innen im Umkreis von 2,5 Kilometern. Das sind pro Windenergieanlage bis zu 30.000 bzw. 15.000 Euro im Jahr. Beim Windpark in Mandelsloh ist die Abgabe rechtlich noch nicht verpflichtend, die deanGruppe beteiligt die Kommune auf freiwilliger Basis. In Neustadt a. Rbge. stehen dadurch jährlich etwa 200.000 Euro für die Akzeptanz der erneuerbaren Energien zur Verfügung.
So geht es weiter
Die Windenergie-Neuplanung, offizieller Name: Regionales Raumordnungsprogramm – Sachliches Teilprogramm Windenergie 2025, muss noch dem Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser vorgelegt und von diesem genehmigt werden. Dafür hat die Aufsichtsbehörde drei Monate Zeit. Voraussichtlich im August tritt der Raumordnungsplan dann in Kraft und Projektierer können auf dieser Basis Windparks in den Vorranggebieten beantragen. Über die Genehmigung jeder einzelnen Anlage entscheidet wiederum die Region Hannover als Immissionsschutzbehörde. Dabei wird unter anderem geprüft, ob Auflagen zum Lärmschutz und Schattenschlag oder zusätzlicher Abstand zur Wohnbebauung notwendig sind.
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