Startseite » Wissen » TSV Ingeln-Oesselse: Schritt für Schritt zum Energiesparmeister
TSV Ingeln-Oesselse: Schritt für Schritt zum Energiesparmeister
- 05.09.2025
- | Region Hannover
- e.coSport-Förderprogramm unterstützt Vereine in der Region / Ausschuss-Besuch am 3. September
Der TSV Ingeln-Oesselse aus Laatzen hat die Vereinsanlage an der Bergstraße in den vergangenen Jahren kontinuierlich energetisch saniert. Fachliche und finanzielle Unterstützung bekam der Verein dabei durch das e.coSport-Programm von Region und Landeshauptstadt Hannover: „Wir sind vor zehn Jahren mit einer kostenlosen Orientierungsberatung eingestiegen und haben schnell erste Maßnahmen umgesetzt“, berichtet Wolfgang Feldner, Vorstandsmitglied und Projektleiter beim TSV. Die Region Hannover hat den Verein bisher mit rund 90.000 Euro unterstützt. Auch der Regionssportbund, die Stadt Laatzen und der Bund beteiligten sich mit Fördermitteln.
Strom- und Heizkosten reduziert
Auf Basis eines Sanierungsplans und begleitet von einem Energieberater unternahm der Verein mehrere Schritte: So ersetzte der TSV die alten Fenster des Vereinshauses durch Fenster mit Wärmeschutzverglasung, ergänzte fehlende Dämmung im Dach sowie an mehreren Außenwänden. Zusätzlich erneuerte der Verein die Heizkreissteuerung und isolierte die Heizungsleitungen. Auch die Flutlichtanlage verbraucht nach der Umstellung auf LED-Betrieb deutlich weniger Energie. „Durch diese Maßnahmen sparen wir jährlich etwa zehneinhalb Tonnen CO2 ein“, freut sich Feldner. Positiv sieht er die Möglichkeit, die Maßnahmen schrittweise umzusetzen. „Hierdurch konnten wir die Projekte überhaupt erst stemmen, da wir die Investitionen auf mehrere Jahre verteilt haben.“
Solarenergie als zusätzlicher Baustein
Aktuell steht beim TSV Ingeln-Oesselse, der zehn Sportarten anbietet, die Solarenergie besonders im Fokus: Erst im Juli ist die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Tennisvereinsheim abgeschlossen worden. 2026 soll eine Wärmepumpe folgen, dann eine weitere Photovoltaik-Anlage auf dem Vereinsheim, um die Wärmepumpe mit Strom zu versorgen.
e.coSport-Richtlinie der Region soll verlängert werden
„e.coSport leistet einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz in der Region und die Nachfrage bei den Vereinen ist nach wie vor hoch“, berichtet Fachbereichsleiterin Margarete Albes. Damit die mehr als 20-jährige Erfolgsgeschichte weitergeht, bereitet der Fachbereich Energie und Klima der Region derzeit die Verlängerung der Förderrichtlinie vor. Voraussetzung für die Fortsetzung ist, dass die Regionsversammlung der Verlängerung im Herbst zustimmt.
Stadtrat Hauke Schröder sagt: „Es ist großartig, dass mit Unterstützung des Förderprogramms der Region Hannover in Ingeln-Oesselse wichtige Investitionen für energetische Sanierungsmaßnahmen möglich werden. Unsere Vereine, insbesondere im ländlichen Bereich, sind zentrale Orte für Gesundheit, Zusammenhalt und Lebensqualität. Deshalb ist diese Förderung ein starkes Signal.“ Von 2015 bis 2023 hat auch die Stadt Laatzen den TSV Ingeln-Oesselse bei seinen Maßnahmen mit rund 45.000 Euro begleitet.
Ausschuss-Besuch beim TSV Ingeln-Oesselse am 3. September
Am 3. September informierte sich der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz der Region Hannover, begleitet von Jens Palandt, Klimadezernent der Region, und Margarete Albes, Leiterin des Fachbereichs Energie und Klima der Region, gemeinsam mit Stadtrat Hauke Schröder über die Modernisierung der Vereinsanlage.
Über e.coSport
Das Programm „e.coSport – energetische Sportstättensanierung und Umweltberatung in der Region Hannover“ besteht seit 2002. Die Region und die Stadt Hannover fördern mit e.coSport-Mitteln die energetische Sanierung von Vereinsstätten sowie als Einzelmaßnahmen das Umrüsten auf LED-Flutlicht und die Heizungsmodernisierung mit erneuerbaren Energien. Die maximale Förderhöhe beträgt je Projekt 75.000 Euro. Eine mehrfache Teilnahme am Programm ist möglich.
Am Anfang steht für Vereine jeweils eine kostenfreie Orientierungsberatung. Im zweiten Schritt wird ein Sanierungsplan aufgestellt, mit Investitionsbedarf, Einsparpotenzialen, Zuschüssen und Finanzierung. Danach folgt die Umsetzungsberatung, mit Fördermittelbeantragung, Qualitätssicherung und weiterer Unterstützung.
Bislang wurde mehr als 130 Vereine mithilfe des e.coSport-Programms umfassend über Möglichkeiten der energetischen Modernisierung beraten und bei der Umsetzung finanziell gefördert. Neben den Projektträgern Stadt und Region engagieren sich finanziell auch der Förderfonds proKlima, der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) sowie der Stadtsportbund (SSB) und der Regionssportbund (RSB). Die Koordination liegt beim Umweltzentrum Hannover.
Weitere Informationen: www.hannover.de/e.cosport
Schlagwörter zu diesem Beitrag: