1. Photovoltaik und Solarthermie: Was ist der Unterschied?
Solarstrom ist eine umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Energiequellen. Solarstrom ist elektrischer Strom, der durch die Umwandlung von Sonnenenergie mithilfe von Photovoltaik-Systemen erzeugt wird. Mittlerweile gibt es für Sie verschiedene Möglichkeiten, die Sonne für sich nutzbar zu machen – vom kleinen Solarkocher bis hin zur großflächigen Photovoltaik-Anlage. Unter Solarthermie versteht man hingegen die thermische Nutzung der Sonnenenergie, also die Nutzung der Sonnenstrahlung zur Wärmeerzeugung.
2. Solaranlagen und Solarenergie: Umwandlung von Strahlung in Strom und Wärme
Der Begriff „Solaranlage” wird umgangssprachlich für Systeme verwendet, die die Energie der Sonne nutzen. Dabei unterscheidet man zwischen photovoltaischen (PV) und solarthermischen Anlagen.
PV-Anlagen wandeln Sonnenstrahlung, die Solarmodule aufnehmen, in elektrische Energie um. Solarthermische Anlagen erhitzen hingegen eine Flüssigkeit (meist Wasser mit Frostschutzmittel) und nutzen die erzeugte Wärme, um Warmwasser zu erzeugen – optimalerweise auch zum Heizen in Gebäuden. Der Nachteil dieser Anlagen ist jedoch, dass überschüssige Wärme im Sommer nicht genutzt werden kann.
3. Photovoltaik-Anlagen: Funktionsweise und Ertrag
Photovoltaik-Anlagen haben den Vorteil, dass der Strom direkt im Gebäude genutzt werden kann und der restliche Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird. Gewöhnlich können PV-Anlagen zwischen 25 und 50 % des jährlichen Strombedarfs eines Gebäudes decken. Mit einem guten Energie-Management-System oder Speicher können Sie diesen Anteil auf über 80 % erhöhen.
4. Solarthermie-Anlagen: Funktionsweise und Ertrag
Die Funktionsweise einer Solarthermie-Anlage ist recht einfach: Sonnenstrahlen erhitzen den Kollektor und die Solarflüssigkeit, die darin enthalten ist, auf bis zu 90 °C. Die zwei gebräuchlichsten Kollektortypen für den privaten Bereich sind der Flach- und der Röhrenkollektor. Bei Vakuumröhrenkollektoren kann die Temperatur sogar deutlich über 100 °C liegen. Durch die Zirkulation nimmt das Wasser im Speicher die Wärme auf und versorgt das Haus bei Bedarf mit Wärme. Die Nutzung von Solarenergie ist von starken Schwankungen bei der Erzeugung – insbesondere im täglichen oder jährlichen Verlauf – abhängig.
5. PV-Anlagen: Vielfältige Vorteile für Hausbesitzende
Hausbesitzende, die eine PV-Anlage betreiben, schützen nicht nur das Klima, sondern profitieren auch von langfristig stabilen Strompreisen, die unter den üblichen Bezugspreisen liegen. Darüber hinaus ist es möglich, Gewinne zu erzielen, indem der überschüssige Strom in das öffentliche Netz eingespeist wird.
Zusätzlich profitieren Sie als Eigentümerin oder Eigentümer von folgenden Vorteilen:
- Sie steigern den Wert Ihres Hauses.
- Sie verringern die Abhängigkeit von Energielieferanten.
- Sie steigern die Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz Ihres Hauses.
Auch Mieterinnen und Mieter können sich für PV-Strom entscheiden, zum Beispiel durch Balkonsolarmodule oder, sofern diese angeboten werden, durch die Teilnahme an Mieterstrom-Projekten. Darüber hinaus haben Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen Regionen die Möglichkeit, sich an großen PV-Anlagen über Energiegenossenschaften finanziell zu beteiligen.
Das ist Klimaschutz, der sich rechnet: Denn mit der Installation einer Photovoltaik-Anlage können Energieproduzent:innen nicht nur ihre Klimabilanz verbessern, sondern auch ihre Stromkosten senken.
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