1. Systeme für Solaranlagen: So viel Strom können Sie selbst erzeugen
Heutzutage können Hausbesitzende in der Regel 25-50 % ihres jährlichen Strombedarfs durch PV-Anlagen decken. Durch geschickten Betrieb der Stromverbraucher und durch Einbindung eines Batteriespeichers durch PV-Strom können Sie bis zu 80 Prozent des Strombedarfs decken.
2. Solaranlagensysteme: So funktionieren netzgekoppelte Systeme
Um sicherzustellen, dass immer ausreichend Strom zur Verfügung steht, wird ein netzgekoppeltes System verwendet. Hier wird die PV-Anlage an das Hausstromnetz und das öffentliche Stromnetz angeschlossen (On-Grid). Dadurch kann aus Letzterem sowohl zusätzlicher Strom bezogen als auch überschüssiger, selbst erzeugter Strom eingespeist werden. Mit dem Einführen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 wurden netzgekoppelte Anlagen häufig auf die vollständige Einspeisung des erzeugten Stroms ausgelegt. Heutzutage ist neben der Einspeisung auch der Eigenverbrauch des Stroms für den Betreiber der Anlage relevant.
Zur Installation eines netzgekoppelten Photovoltaik-Systems müssen Anlagenbetreiber die Anlage über einen zertifizierten Elektrofachmann bei dem lokalen Netzbetreiber anmelden. Der Netzbetreiber überprüft die Unterlagen und gibt dem Elektrofachbetrieb Anweisungen, wie die Anbindung an das Versorgungsnetz durchzuführen und die Zähleranlage aufzubauen ist. Sobald die PV-Anlage fertiggestellt ist, sendet der Elektrofachbetrieb eine Meldung an den Netzbetreiber. Dieser muss die Inbetriebnahme anschließend bei der Bundesnetzagentur anzeigen. Zusätzlich sind weitere Aspekte wie Einspeisemanagement und statische Gegebenheiten vor Ort zu beachten.
3. Solaranlagensysteme: So funktionieren Inselsysteme
Ein Inselsystem wird verwendet, wenn eine öffentliche Stromversorgung nicht verfügbar oder unwirtschaftlich wäre. Es besteht aus einer Energieerzeugung, die unabhängig von einem Netz (Off-Grid) ist und alle Energie selbst produziert und verbraucht. Für die Energiebereitstellung in den Abend- und Nachtstunden ist ein Speicher (Strom und/oder Wärme) oder eine Hybridanlage wie z. B. ein Generator erforderlich. Ein Laderegler lädt die Batterie und schützt diese vor Überladung. Werden Wechselstromgeräte angeschlossen, ist zusätzlich ein spezieller Inselwechselrichter erforderlich.
Bei der Wahl der Kapazität des Batteriespeichers in Inselsystemen sollten Hausbesitzende eine Reserve von bis zu drei Tagen Stromerzeugung ohne Sonnenenergie berücksichtigen. Inselsysteme sind für das Energieversorgungssystem von festen Gebäuden (z. B. Berghütten, Inselhäuser, Tiny Houses oder Gartenlauben) und auch bei mobilen Anwendungen (z. B. Boote, Wohnmobile und Camping) sehr gut geeignet. Hybridanlagen nutzen hingegen Notstromgeneratoren oder kleine Windkraftanlagen, um eine ununterbrochene Stromversorgung bei fehlender Solarstromerzeugung zu gewährleisten.
4. Photovoltaik-Systeme: Das sollten Sie bei der Installation und beim Anschluss beachten
Bei der Installation eines Photovoltaik-Speichers sind hohe Sicherheitsmaßnahmen und ein guter Brandschutz zu beachten. Manche Speicher werden dreiphasig mit 400 Volt an das Stromnetz angeschlossen. Daher wird die Installation in der Regel einem Fachbetrieb überlassen. Lithiumbatterien funktionieren am besten bei einer Temperatur von genau 25 Grad Celsius, da sie sonst schneller altern. Bei darunter liegenden Temperaturen sinkt die Ladeleistung erheblich. Bleibatterien sind robuster in Bezug auf den Aufstellungsort. Der Photovoltaik-Speicher sollte für Kontroll- und Wartungsarbeiten leicht zugänglich sein sowie einen Freischalter zur Trennung vom Hausnetz besitzen, falls es zu einem Brand kommen sollte.
Genaue Dokumentation erstellen:
Stellen Sie sicher, dass Sie eine lückenlose Dokumentation für Ihre Anlage erstellen, um die Sicherheit und Einhaltung anerkannter technischer Regeln zu gewährleisten. Als Betreiberin oder Betreiber sind Sie gegenüber Behörden und Versicherungen verantwortlich, wenn etwas passiert. Die Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) legt fest, dass Sie als Anschlussnehmerin oder Anschlussnehmer für das ordnungsgemäße Errichten, Erweitern, Ändern und Instandhalten der elektrischen Anlage hinter der Hausanschlusssicherung verantwortlich und haftbar sind.
Bei Wartungsarbeiten, Reparaturen oder Erweiterungen muss sich ein Fachbetrieb mithilfe der vorhandenen Dokumentation in die Anlage einarbeiten. Achten Sie darauf, dass Zertifikate, Garantiebestätigungen, Bedienungs- und Installationsanleitungen sowie ein Strangplan der verschalteten Module in der Dokumentation enthalten sind. Eine Fotodokumentation von schwer zugänglichen Bauteilen und Leitungen kann ebenfalls äußerst hilfreich sein. Es ist wichtig, dass der Dokumentation einer Photovoltaik-Anlage ein PV-Speicherprotokoll beiliegt. Die darin aufgeführten Werte beschreiben den technischen Zustand der Anlage bei der Installation. Sollten später Probleme auftreten, kann der Fehler anhand der Protokolldaten schneller gefunden werden. Ein solches Dokument wird auch von Versicherungen gewünscht, da es belegt, dass die Anlage nach dem Stand der Technik installiert wurde.
Bis 2020 war der PV-Speicherpass noch das zentrale Dokument. Wird ein Speicher zusammen mit der Photovoltaik-Anlage installiert, gilt das PV-Kombiprotokoll.

5. Wechselrichter und Stromspeicher
Speicher für Photovoltaik, die entweder Batterien aus Lithium oder Blei beinhalten, sind Gleichspannungssysteme. Um den Gleichstrom aus dem Speicher in Wechselstrom für Haushaltsgeräte umzuwandeln, wird ein Wechselrichter benötigt. Dies ist bei Neuinstallationen von Solaranlagen mit Speicher der Normalfall. Wird jedoch eine vorhandene PV-Anlage um einen Batteriespeicher erweitert, wird meist ein separat installierter Batterie-Wechselrichter benutzt.
Es ist möglich, einen Stromspeicher hinzuzufügen, auch wenn bereits eine Photovoltaik-Anlage vorhanden ist. Dabei kann es notwendig sein, Anpassungen an der Hauselektrik und deren Absicherung vorzunehmen. Daher ist es ratsam, sich an Fachleute zu wenden. Vergewissern Sie sich beim Kauf, dass der Solarspeicher mit Ihrer Photovoltaik-Anlage kompatibel ist.
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