Lohnt sich immer
Mit Bestnoten punkten
Egal ob Waschmaschine, Kühlschrank oder Backofen: Nicht alle Neugeräte sind im Stromverbrauch so sparsam, wie sie sein könnten. Setzen Sie deswegen bei Neuanschaffungen immer auf hohe Effizienzklassen des EU-Energielabels. Die Skala geht von A bis G, wobei A den geringsten Energieverbrauch verspricht. Die höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu weniger effizienten Geräten und Leuchtmitteln machen sich meistens bereits nach kurzer Zeit bezahlt. Achten Sie zusätzlich auf den angegebenen Stromverbrauch in kWh (Kilowattstunde) und überlegen Sie, welche Größe ihre Spül- oder Waschmaschine wirklich haben muss. In kleineren Haushalten genügen häufig auch kleinere und damit sparsamere Geräte.
Stecker raus
Viele Geräte haben einen Standby-Modus, der auch dann Strom verbraucht, wenn Sie das Gerät gerade gar nicht aktiv nutzen. Bei Geräten, die Sie nicht rund um die Uhr verwenden, empfiehlt sich, diese in den Ruhephasen ganz vom Netz zu nehmen. Das geht am einfachsten mittels einer Steckerleiste mit Kippschalter. Bei Geräten mit Wasseranschluss sollten Sie zudem die Wasserzufuhr zudrehen, falls die Aquastoppfunktion Strom benötigt. Wer noch einen Schritt weitergehen will, räumt vor längeren Abwesenheiten sogar den Kühlschrank leer und zieht dann den Stecker.
Stromsparen bei der Beleuchtung
Die helle Erleuchtung
LED-Lampen sind am effizientesten von allen Leuchtmitteln. Sie sparen im Vergleich zu einer Glühlampe 90 Prozent an Energie ein. Zudem sind LEDs umweltfreundlicher als Energiesparlampen und sehr langlebig: Je nach Hersteller und Produkt leuchten sie bis zu 50.000 Stunden lang. Es lohnt sich also, auf Qualität zu setzen, denn die höheren Anschaffungskosten haben Sie innerhalb von ein bis drei Jahren wieder raus.
Stromsparen in der Küche
Stromsparend kühlen und einfrieren
Kühl- und Gefriergeräte gehören zu den größten Energiefressern im Haushalt, denn sie sind rund um die Uhr im Einsatz. Entsprechend hoch ist das Einsparpotenzial. Tauen Sie ihren Kühl- und Gefrierschrank ab, sobald sich eine Eisschicht bildet. Pro Millimeter Eis verbrauchen die Geräte circa 15 Prozent mehr Energie. Entstauben Sie außerdem das Kühlgitter von Standgeräten regelmäßig. Bei Untertisch- oder Einbaugeräten sollte das Lüftungsgitter frei bleiben.
Angenehm kühl schlägt eisig kalt
Vermeiden Sie zu niedrige Temperaturen in Kühl- und Gefriergeräten. Eine um ein Grad höhere Temperatur spart circa 6 Prozent Strom. Die empfohlene Temperatur in der Mitte des Kühlschranks ist 7°C. Für Gefrierfach, -schrank oder -truhe reichen -18°C aus.
Kühlschränke mögen es kalt
Wählen Sie für Kühlgeräte einen möglichst kühlen Standort, also nicht neben einem Heizkörper oder Herd und nicht in der Sonne. Ansonsten müssen Sie mit Strom dagegen anarbeiten.
Immer gut gefüllt
Nicht nur Sie freuen sich, wenn Sie in einen vollen Kühlschrank gucken. Auch ihr Kühlschrank hat dann wesentlich weniger Arbeit, denn je voller er ist, umso weniger Energie verbraucht er, um sein Innerstes auf die gewünschte Temperatur zu kühlen. Wichtig ist dabei, dass im Kühlschrank Ordnung herrscht, denn je länger Sie nach Lebensmitteln suchen, umso länger steht auch die Kühlschranktür offen und die Kälte entweicht.
Tipps für den Neukauf
Viele Kühl- und Gefriergeräte laufen auch noch nach 15 Jahren oder länger zuverlässig. Effizient sind sie dann aber meistens nicht mehr. Bis zu 370 kWh Strom können Sie in einem Jahr mit einem Neugerät sparen, so dass sich die Anschaffung schnell rentiert. Auf hohe Effizienzklassen beim EU-Energielabel zu achten, ist dabei immer eine gute Idee. Schauen Sie sich aber unbedingt auch den konkreten Energieverbrauch an und überlegen Sie, wie groß Ihr Neugerät tatsächlich sein sollte. Denn: Kleinere Geräte werden immer weniger Strom verbrauchen als größere.
Stromsparend kochen und backen
Auf jeden Topf passt ein Deckel und auf jede Herdplatte ein Topf
Deckel drauf: Kochen mit geschlossenem Topf- oder Pfannendeckel spart nicht nur rund 30 Prozent Energie und Zeit, sondern ermöglicht Ihnen auch das Kochen mit wenig Wasser.4 Ein bis zwei Zentimeter genügen, um Gemüse und Eier zu kochen: Das erhält wertvolle Vitamine und spart Wasser und Strom. Auch die Größe von Herdplatte und Topf sollten zusammenpassen. Ist der Topf zu klein für die Herdplatte, geht unnötig Energie verloren, ist er zu groß, verlängert sich die Kochzeit. Tauen Sie gefrorene Speisen auf, bevor Sie sie zubereiten, dann müssen sie kürzer in den Kochtopf.
Backen ohne Wärmeverlust
Durch die hohen Temperaturen sind Backöfen besonders energieintensiv, sie verbrauchen vier Mal so viel Energie wie eine Kochstelle. Überlegen Sie deswegen, wann Sie den Backofen wirklich brauchen. Kleine Mengen Brötchen bekommen Sie zum Beispiel sparsamer mit dem Toaster kross, und viele Tiefkühlspeisen können Sie auch in der Pfanne braten. Wenn Sie auf das Vorheizen des Backofens verzichten, sparen Sie bis zu 20 Prozent Energie. Nochmal 20 Prozent sparen Sie mit dem Umluftbetrieb, da dieser im Vergleich zur Ober-/Unterhitze geringere Temperaturen benötigt. Außerdem können Sie so zeitgleich mehrere Bleche backen.
Tipps für den Neukauf
Auch beim Backofen sollten Sie bei einem Neukauf auf hohe Effizienzklassen des EU-Energielabels achten. Für Kochfelder gibt es das Label nicht, aber die Technologie gibt eine Orientierung zum Energieverbrauch: Glaskeramikkochfelder brauchen weniger Strom als gusseiserne Kochfelder, noch sparsamer sind Induktionskochfelder.


Stromsparen beim Wäschewaschen
Wäsche waschen: Sauber gespart
Je höher die Temperatur des Waschprogramms, desto höher ist auch der Stromverbrauch. Nutzen Sie deswegen hauptsächlich Waschgänge mit 30 oder 40°C. Wäsche, die Sie direkt am Körper tragen, sollten Sie aus hygienischen Gründen weiterhin bei 60°C waschen. Auf 90°C-Kochwäsche und eine Vorwäsche können Sie dank moderner Waschmittel verzichten. Ebenso verringern Öko- oder Sparprogramme die Waschtemperatur, wodurch Sie Strom sparen und Ihre Kleidung zusätzlich schonen.
Trocken gespart
Am sparsamsten trocknet die Wäsche auf der Leine, denn wer seine Wäsche aufhängt, verbraucht selbstverständlich gar keinen Strom. Soll die Wäsche dennoch in den Trockner, wählen Sie schon beim Waschen eine hohe Schleuderzahl, denn dadurch verringert sich die Zeit im Trockner. Und: Es lohnt sich, nach jedem Trockengang das Flusensieb zu säubern, denn auch ein verschmutztes Sieb verlängert das Trocknen.
Tipps für den Neukauf
Achten Sie beim Neukauf von Waschmaschinen auch auf hohe Effizienzklassen bezüglich der Wasch- und Schleuderwirkung. Diese werden extra angeführt. Haben Sie die Möglichkeit, Ihre Waschmaschine an das Warmwasser anzuschließen? Dann sollten Sie bei einer Neuanschaffung unbedingt darauf achten, dass sie diese Funktion hat, denn für einen 30-Grad-Waschgang entfällt etwa die Hälfte des Stromverbrauchs auf das Erhitzen des Wassers. Unter den Trocknermodellen sind die mit Wärmepumpentechnik am effizientesten.


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