Raumklimageräte können die Hitze in Innenräumen lindern, beseitigen aber nicht deren Ursache. Schlechte Dämmungen, große Dachfenster und Südverglasungen ohne Beschattung treiben die Raumtemperaturen nach oben. Überlegen Sie daher vor dem Kauf von Klimageräten, wie Sie durch andere und nachhaltigere Maßnahmen angenehmere Temperaturen schaffen können.
Es gibt zwei Varianten von Raumklimageräten:
Monoblockgeräte bzw. Kompaktgeräte (mobil): Diese kompakten Geräte und können überall an die Steckdose angeschlossen werden. Kühlende und wärmende Flächen sind in einem Gehäuse untergebracht. Die Wärme wird über einen Schlauch nach draußen transportiert (z.B. durch ein gekipptes Fenster), was den Nachteil mit sich bringt, dass warme Luft ständig wieder in den Raum gelangt.
Laut Stiftung Warentest brauchen Geräte dieser Bauart zwischen 30 und 45 Minuten, um einen Raum von 14 Quadratmetern von 30 auf 24 Grad Celsius zu kühlen. Ein leistungsstarkes Splitgerät schafft das in unter 5 Minuten. Zudem können die lauten Betriebsgeräusche von Kompressor und Lüfter den Schlaf stören. Achten Sie beim Kauf auf die Angabe in dB (Dezibel) für die Lautstärke der Geräte – lauter als 50 dB sollte es nicht sein.
Wählen Sie beim Neukauf Geräte mit einer möglichst hohen Energieeffizienzklasse. Diese finden Sie auf dem EU-Energie-Label. Die Mehrkosten bei der Anschaffung rechnen sich nach wenigen Jahren durch die eingesparten Stromkosten.
Zweiteilige Splitgeräte: Sie sind etwas effektiver als Monoblockgeräte und bestehen aus zwei Teilen – dem Kühlgerät im Zimmer sowie einem Kompressor an der Außenwand des Wohngebäudes. Für Anschluss und Montage benötigen Sie eine Fachperson, da in den Geräten gefährliche Kältemittel verbaut sind. Bewohnen Sie eine Mietobjekt, benötigen Sie zudem eine Erlaubnis Ihres Vermietenden.
Split-Klimageräte kühlen schneller als Kompaktgeräte und verbrauchen für die gleiche Kühlleistung weniger Strom. Sie sind bei Kauf und Montage aber erheblich teurer.
Tipps gegen die Hitze
Generell gilt: Verzichten Sie möglichst auf ein Klimagerät. Ventilatoren sorgen als Stand- oder Deckenventilatoren ebenfalls für Erfrischung und verbrauchen deutlich weniger Strom als ein Raumklimagerät. Sie sorgen für eine angenehme Abkühlung, denn bewegte Luft fühlt sich kühler an als stehende.
Lassen Sie die Hitze gar nicht erst herein: Damit sich Innenräume erst gar nicht stark erhitzen, ist es wichtig die Fenster zu verschatten, am besten mit außenliegenden Jalousien, Roll- oder Fensterläden. Sorgen Sie in den kühlen Stunden des Tages mit weit geöffneten Fenstern für ordentlich Durchzug (Querlüften), so dass die warme Luft nach draußen strömen kann. Zusätzlich kann es sich lohnen, auf die Suche nach versteckten Wärmequellen zu gehen. Ziehen Sie diesen, wenn möglich, den Stecker, bspw. den der ungenutzten Kaffeemaschine, Netzteile aller Geräte im Stand-by-Betrieb etc.
Quelle: Klimagerät: Lohnt sich der Kauf? | Verbraucherzentrale.de


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