Ob Mieter:in oder Eigentümer:in: Mit unseren Tipps können Sie Heizkosten sparen und gleichzeitig Ihren CO₂-Ausstoß reduzieren. Wir zeigen Ihnen, wie Sie richtig heizen und damit ganz einfach Ihre Heizkosten senken. Die angegebenen Einsparpotenziale können in Zukunft je nach Gaspreisentwicklung auch deutlich höher ausfallen.
Tipp 1: Halten Sie Ihre Heizkörper frei
Verdecken Sie Ihre Heizkörper nicht durch Vorhänge oder Möbel. Richten Sie Ihre Wohnung so ein, dass die Heizkörper sichtbar bleiben und sich die Wärme optimal im Raum verteilen kann. Postieren Sie beispielsweise ein Sofa mindestens 30 Zentimeter vom Heizkörper entfernt. Versehen Sie Fenster mit Heizkörpern zudem nicht mit bodenlangen Vorhängen. Diese sollten nur bis zum Heizkörper reichen. Halten Sie die Heizkörper von innen mithilfe einer Heizkörperbürste sauber, denn auch Fusseln und Staub können die Abgabe der Wärme vermindern.
Tipp 2: Drehen Sie die Heizung herunter, wenn sich für längere Zeit niemand im Zimmer aufhält
Wenn Sie die Temperatur in Ihren Räumen um nur ein Grad senken, können Sie durchschnittlich etwa 3 bis 6 % Energie sparen. In einem Einfamilienhaus mit 110 m² Wohnfläche und einer Gasheizung spart eine Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad etwa 1.095 kWh pro Jahr.
Tipp 3: Dichten Sie Ihre Fenster und Türen ab
Prüfen Sie die Dichtigkeit Ihrer Fenster und Türen, indem Sie ein Blatt Papier zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel klemmen. Lässt sich das Papier bei geschlossenem Fenster nicht herausziehen, ist das Fenster dicht. Wir empfehlen Ihnen, diesen Test an unterschiedlichen Stellen des Fensters durchzuführen.
Bei undichten Fenstern reicht es oft aus, die Dichtungen auszutauschen oder die Fensterflügel neu auszurichten. Türen mit offenem Spalt können Sie nachträglich mit einer neuen Dichtung abdichten. Windfänge sollten bei kaltem Wetter geschlossen bleiben.
Tipp 4: Bauen Sie programmierbare Thermostate ein
- Für jedes Modell lassen sich individuelle Temperaturprofile/Temperaturen programmieren, sodass Sie Ihr Bad beispielsweise werktags ab 7 Uhr morgens und am Wochenende ab 10 Uhr bei angenehmen Temperaturen betreten können.
- Bei regelmäßiger Abwesenheit empfiehlt es sich, zusätzlich zur Nachtabsenkung auch tagsüber die Temperatur auf z.B. 15°C einzustellen.
- Wir empfehlen Ihnen, Ihre Thermostate etwa alle 15 Jahre auszuwechseln.
- Stellen Sie die Thermostate in Wohn-, Arbeits- und Kinderzimmern auf 20 Grad Celsius (Stufe 3), in Schlafzimmern und Fluren auf 16 Grad Celsius.

Tipp 5: Entlüften Sie Ihre Heizung
Ihre Heizung wird nicht richtig warm oder gluckert? Dann ist wahrscheinlich Luft im System. In diesem Fall sollten Sie Ihre Heizung entlüften, denn sonst verbrauchen Sie unnötig viel Energie, ohne die gewünschte Heizleistung zu erzielen. Mit einem Entlüftungsschlüssel entfernen Sie die Luft schnell und einfach aus dem Heizkörper.
Stellen Sie vor dem Öffnen des Entlüftungsventils eine kleine Schüssel unter, um das austretende Wasser aufzufangen, und legen Sie ein Tuch bereit. Dann drehen Sie das Thermostatventil ganz auf (in der Regel auf Stufe 5). Sobald der Heizkörper warm ist, öffnen Sie kurz das Entlüftungsventil, bis die Luft entwichen ist und nur noch heißes Wasser austritt. Danach schließen Sie das Ventil wieder fest. Zum Schluss drehen Sie den Thermostat wieder zurück auf die gewünschte Stufe.
Tipp 6: Lüften Sie richtig
Richtig heizen heißt auch richtig lüften. Für einen optimalen Luftaustausch sollten Sie Fenster nicht kippen, sondern breit aufsperren und stoßlüften. Denn bei gekippten Fenstern findet kaum Luftaustausch statt. Das kühlt eher die Wände aus und begünstigt Schimmelbildung. Deshalb empfehlen wir Ihnen, die Fenster drei- bis viermal täglich weit zu öffnen. Denken Sie daran, während dieser Zeit die Heizungen auszuschalten, damit die Heizung nicht durch die aufgewirbelte kalte Luft hochgefahren wird.
Durch das regelmäßige Stoßlüften befindet sich immer genügend Frischluft im Raum. Außerdem sparen Sie in einem Einfamilienhaus im Vergleich zum Dauerlüften jährlich bis zu einer halben Tonne CO₂.
Lüften Sie je nach Jahreszeit unterschiedlich lange: Im Winter reichen 5 bis maximal 10 Minuten, im Frühling empfehlen wir 10 bis 15 Minuten. Im Sommer können Sie bis zu 30 Minuten lüften, und im Herbst sollten es wieder 10 bis 15 Minuten sein. Lüften Sie auch unbedingt nach dem Duschen und Baden, um die Feuchtigkeit aus dem Badezimmer zu bekommen.

Tipp 7: Schließen Sie Ihre Vorhänge und Rollläden über die Nacht
Um Ihr Haus in kalten Nächten optimal zu isolieren, sollten Sie Ihre Rollläden, Vorhänge und Jalousien geschlossen halten. Das hält die Wärme im Haus und spart bis zu 50 kg CO₂ pro Jahr.
Tipp 8: Sparen Sie beim Warmwasser
Rund 14 Prozent des gesamten Energieverbrauchs eines durchschnittlichen Haushalts entfallen auf die Warmwasserbereitung. Das entspricht fast dem gesamten Stromverbrauch. Warmwasserkosten entstehen nicht nur durch das Aufdrehen der Heizung, sondern auch durch das alltägliche Duschen, Abwaschen und Händewaschen mit warmem Wasser.
Folgende Tipps helfen Ihnen, Energiekosten durch die Warmwasseraufbereitung zu sparen:
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Mehr InformationenTipp 9: Isolieren Sie Ihre Heizungsrohre
Durch ungedämmte Heizungsrohre im unbeheizten Keller geht viel mehr Wärme verloren als nötig – bei einer Gasheizung entspricht dies etwa 1.000 kg CO₂ pro Jahr. Wer seine Heizungsrohre dämmt, kann in einem Einfamilienhaus mit 110 m² Wohnfläche jährlich ca. 4.000 kWh und damit inzwischen durchaus 500 Euro Heizkosten sparen.
So gehen Sie vor: Kaufen Sie sich Rohrdämmung im Baumarkt. Schneiden Sie anschließend die Rohrschalen zu und fixieren Sie sie mit Klebeband. Der Innendurchmesser des Rohres bestimmt dabei die Dicke der Dämmschicht: Bei 15 mm Heizungsrohrdurchmesser benötigen Sie 25 mm Dämmstärke. Es dürfen anschließend keine Lücken entstehen, und die Dämmung muss fest anliegen, damit die Wärme dort ankommt, wo sie hinsoll.
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Kaufen Sie sich Rohrdämmung im Baumarkt. Schneiden Sie anschließend die Rohrschalen zu und fixieren Sie sie mit Klebeband. Der Innendurchmesser des Rohres bestimmt dabei die Dicke der Dämmschicht: Bei 15 mm Heizungsrohrdurchmesser benötigen Sie 25 mm Dämmstärke. Es dürfen anschließend keine Lücken entstehen, und die Dämmung muss fest anliegen, damit die Wärme dort ankommt, wo sie hinsoll.
Tipp 10: Tauschen Sie Ihre Heizungspumpe aus
Die Heizungspumpe ist ein elementarer Bestandteil Ihres Heizsystems, da sie fast 20 Prozent des gesamten Energieverbrauchs ausmacht. Durch den Austausch einer alten Pumpe gegen eine Hocheffizienzpumpe können in einem Einfamilienhaus mit 125 m² Wohnfläche jährlich 145 kg CO₂ eingespart und der Stromverbrauch um bis zu 360 kWh pro Jahr reduziert werden, was einer Ersparnis von mindestens 115 Euro entspricht. Der Austausch rechnet sich also schon nach wenigen Jahren und ist elementar für das richtige Heizen.
Für eine kompetente Beratung bei der Auswahl einer effizienten Pumpe wenden Sie sich am besten an einen Heizungsfachbetrieb Ihres Vertrauens. Der Einbau und die Pumpe selbst kosten insgesamt ca. 400 Euro.
Bildquelle: © Mariana Serdynska, © mgequivalents, © penofoto | shutterstock.com